Arch Enemy – Tourauftakt der EU/UK Tour in Stuttgart!
Alle Jahre wieder zieht es Arch Enemy nach Deutschland und somit auch in die Schleyer-Halle nach Stuttgart! Die „Blood Dynasty-Tour“ hat begonnen!
Gestern Abend war es wieder soweit! Die Schwedischen Metaller Arch Enemy mit der Frontfrau aus Kanada haben wieder Baden-Würrtembergs Hauptstadt besucht. Bereits 2024 standen Alissa White-Gluz und ihre Männer hier in der Schleyer-Halle auf der Bühne, zuvor im Jahr 2023, waren sie in der MHP Arena Ludwigsburg zu Gast.
In diesem Jahr war die Schleyerhalle leider nicht ganz so gut besucht, wie man es aus den angsprochenen Shows der letzten Jahre kannte. Woran hat es gelegen? An den mächtigen Konzerten (von Volbeat, Disturbed und Parkway Drive), die in den letzten Tagen schon zahlreiche Metal-Fans in der Rhein/Main/Neckar Region angezogen haben? Oder an der Wasen? Aktuell findet das Volksfest genau neben dem Hallenduo der Schleyer-Halle statt und kostet die Besucher:innen einige Parkplätze. Waren die Tickets im Vergleich zur reinen Spielzeit von Arch Enemy zu teuer? In einigen Online-Portalen hat man in der Vergangenheit haben einige Fans bereits bemängelt, dass die Show mit etwas mehr als einer Stunde Spielzeit viel zu kurz für die verhältnismäßig teuren Karten wäre.
Wir werden es vermutlich nicht erfahren. Fakt ist aber, dass man in Stuttgart gestern neben Arch Enemy noch einiges geboten bekam. Insgesamt waren drei Support-Acts mit am Start. Darüberhinaus sind aber auch bei Konzerten im Bereich (Melodic) Deathmetal auch nicht immer 2h Spielzeit üblich – schon gar nicht, wenn die Band so lang auf Tour ist. Das darf man dann natürlich bei dem Ticketpreis auch nicht vergessen – was aber durch aus manche gern einmal tun.
Amorphis, Eluveitie und Gatecreeper im Support
Ein wenig überraschend war der Blick ins Publikum, als der erste Support Act um 18:00 Uhr, Gatecreeper, starten sollte. Die Halle war für die sonstigen Konzert-Verhältnisse in Stuttgart, noch recht leer. Die anwesenden Fans machten sich dennoch schon einmal zu Death Metal von Gatecreeper und Folk/Prog-Metal von Amorphis ein wenig warm. Wenn auch noch verhalten.
Beide Bands fahren keine große Bühnenshow auf, auch die Ansagen halten sich in Grenzen und auch ihr Raum auf der Bühne war ein wenig begrenzt. Dennoch gaben sie ihr bestes um die bereits anwesenden Fans schon mal auf Temperatur und zum Mitmachen zu bringen.
Amorphis spielten u.a. ihre Tracks „The Moon“, „Wrong Direction“ oder auch „Black Winter Day“. Wer die Band bis dato noch nicht kannte: Sie gründeten sich 1990 und haben seit dem 15 Alben veröffentlicht. Das jüngste Werk „Borderland“ erschien vor wenigen Wochen, am 26. September. Hier lohnt sich reinhören, wenn ihr auf einen Mix aus Melodic Death Doom, Progressive Metal und Rock aus Finnland steht.
Nach dem zweiten Support-Act, Amorphis, füllte sich die Halle dann auch langsam aber sicher. Schließich wollten die Fans den Folk-Metal-Klängen der Schweizer Musiker von Eluveitie lauschen. Die Band ist tatsächlich auch schon seit 2002 aktiv und hat seit dem einige Wechsel in der Besetzung mitgemacht.
Eluveitie haben wie auch Amorphis ihr jüngstes Album in diesem Jahr veröffenticht. „Ànv“ heißt die Platte und erschien im Frühjahr. „The Prodigal Ones“ und „Premonition“ gab es daraus zu hören. Die anderen Tracks wie „Rose For Epona“ oder „King“ sind aus älteren Platten hervorgegangen. Zum Abschluss ihres Auftritts bedankte sich die Band für die einzigartige Möglichkeit, mit Arch Enemy auf Tour zu sein und betonte auch, wie dankbar sie sind, eine so tolle Crew (von der Technik bis zum Merch) dabei zu haben.
Arch Enemy – der Startschuss für die „Blood Dynasty“-Tour ist gefallen!
Auch wenn um kurz nach 21:00 Uhr, zum Auftritt von Arch Enemy, die Halle immer noch nicht so voll wie im letzten Jahr war – die anwesenden Fans warteten (auch in diesem Jahr) geduldig, bis der Vorhang fiel.
Gewohnt energiegeladen zeigten sich Frontfrau Alissa und ihre Band am Freitagabend dem Stuttgarter Publikum. Der Track „Deceiver Deceiver“ eröffnete den Abend. Klassiker wie „The Eagle Flies Alone“ oder auch „Sunset Over The Empire“ sollten noch folgen.
Wer Arch Enemy kennt, weiß, dass große und lange Ansagen auch nicht zu ihrem Programm gehören. Da sind die Sätze eher kurz und knapp. Dafür ist das Bühnenbild samt der Lichttechnik immer schön anzusehen und gut auf die Musik abgestimmt.
Aber Irgendetwas hat noch gefehlt an diesem Abend. Normalerweise sollte man erwarten, dass Bands beim Tourstart nur so vor Energie sprühen. Das war in Stuttgart zumindest noch nicht der Fall. Band als auch Publikum kamen etwas langsam in Fahrt. Auch die neueren Stücke der aktuellen Platte „Blood Dynasty“, die Namensgeber der Tour ist, brachten noch nicht so eine extrem gute Stimmung in die Halle, wie in den vergangenen Jahren. Aber, „Liars & Thieves“ und „Dream Stealer“, von besagter neuer Platte, kamen deshalb trotzdem gut an.
Ein paar wenige Crowdsurfer konnte man genau so wie ein paar Cicle Pits beobachten. Aber, wollen wir fair bleiben: Die Crew hat noch einige Termine bis zum 15. November auf dem Plan stehen – und der ist straff. Es gibt meist nur einen Tag Pause zwischen den Konzerttagen. Wir sind auf jeden Fall auch auf Berichte der anderen Städte und Länder gespannt, wie sich Arch Enemy und ihre Fans während der „Blood Dynasty“-Tour noch steigern werden. Wir sind sicher, das werden sie tun. Schließlich muss man ja nicht gerade sein ganzes Pulver schon beim Tourauftakt verschießen.
Fazit: Ein verhaltener Tourauftakt, der sich aber sicher noch steigern wird
Wir haben in den letzten Jahren, wie eingangs berichtet, schon ein paar Shows von Arch Enemy begleitet und sind uns sicher – das volle Potential der Band wird noch im Laufe der Tour richtig ausgeschöpft. Ihre Show in Stuttgart war solide, das Publikum taute erst in der zweiten Showhälfte nach und nach auf, was aber gar kein Grund ist, den Auftritt schlecht zu reden. Denn das war er definitiv nicht. Nur nicht so energiegeladen wie man es sonst vielleicht gewohnt ist.
Wir sind auf jeden Fall gern auf der nächsten Tour wieder mit dabei! Schließlich wissen wir ja, was in der Band steckt und wie sie auch eine Schleyer Halle bis zum Rand füllen können. Wer noch mit dabei sein will, der schaut gerne auf den Social Media Kanälen oder der Webseite von Arch Enemy vorbei.