Ein schräger Abend mit Baxter Dury
Party an einem Dienstagabend? – Mit Baxter Dury auf jeden Fall!
Aber wer in den Karlstorbahnhof kam, um den Kopf auszuschalten und einfach nur wild zu tanzen, war am falschen Ort. Denn ein bisschen Mitdenken musste das Publikum schon beim Auftritt von Baxter Dury.
Der britische Musiker, der eigentlich nie in die Fußstapfen seines Kult-Vaters Ian Dury treten wollte, war mit seinem mittlerweile neunten (!) Album „Allbarone“ zu Gast in Heidelberg. Die Musik von Baxter ist schwer zu beschreiben. Eine Mischung aus Elektro-Dance-Synthesizer-Punk-Sprechgesang gespickt mit vielen Schimpfwörtern, manchmal fiesen („Schadenfreude“), manchmal wütenden („Return of the sharp heads“), aber Hauptsache schrägen und sarkastischen („Kubla Khan“) Texten.
Zugegeben man musste sich auch ein bisschen auf den Fünfzigjährigen einlassen, aber spätestens bei den ersten Bässen von „Allbarone“ hatte er einen! Und als Dury dann auch noch mit schrägem Ausdruckstanz, hyperaktiven Bewegungen und wilden Grimassen über die Bühne sprang, musste man einfach begeistert tanzen.
Joshua Idehen im Support von Baxter Dury
Als Support war Joshua Idehen am Start und er passte perfekt in den schrägen Abend. In seinen Electro-Dance Songs vertont er seine Gedichte und Gedanken („Mum does the washing“), nur mit eleganteren Dance-Moves als Baxter und etwas weniger Schimpfwörtern.
Eigentlich doch ganz gut zum Abschalten und loslassen an einem Dienstagabend.
Fotos & Text: Mathias Utz











