Stray From The Path in der Batschkapp Frankfurt
Bald wird es still sein um Stray From The Path – zuvor gibt es noch eine Abschiedstournee.
Nach fast 25 Jahren Bandgeschichte gab die New Yorker Hardcore Formation Stray From The Path, kurz nachdem am 30. Mai das 11. Album „Clockworked“ veröffentlicht wurde, bekannt, dass sie noch eine letzte Tour spielen und sich danach auflösen werden. Als Grund für die Auflösung wurde angegeben, dass die Band zu einem selbstbestimmten Zeitpunkt aufhören möchte.
Doch nicht nur mit dem Album „Clockworked“ werden die Fans noch beschenkt, es gibt auch noch eine fette Abschiedstour und für den Europateil der Tour wurden Alpha Wolf, Graphic Nature & Calva Louise mit eingepackt, Abriss garantiert.
Fette Abschiedsrunde mit drei Support-Acts
Am 29.10. machte das vielversprechende Lineup halt in der Batschkapp Frankfurt.
Zum frühen Einlass um 18:00 Uhr ist allerdings noch recht wenig los und dass der hintere Bereich des Zuschauerraums mit einem dicken Vorhang abgehängt lässt erahnen, dass es nicht supervoll und weit weg von ausverkauft ist.
In den Abend mit Calva Louis
Auch beginnt der Opener Calva Louis 10 Minuten früher als angekündigt, doch das internationale Trio aus London legt von Beginn an ein gutes Tempo vor. Besonders die aus Venezuela stammende Sängerin Jess Allanic beeindruckt mit ihren vielen Talenten. Sie singt, growlt, spielt Gitarre und auch Piano/Keyboard. 
Aber auch der französische Bassist Alizon Tahon spielt kleinere Einlagen auf einem Keyboard, neben seinen Background Vocal und Basspflichten. Den Sound von Calva Louis kann man wohl als eine Mix aus Modern Metal bis Death Metal mit ganz leicht klassischen Einflüssen beschreiben. Sehr einzigartig, erfrischend anders auf jeden Fall. Man merkt dass die drei (Drummer Ben Parker ist aus Neuseeland) aus verschiedenen Ecken der Welt kommen und sie haben ihre musikalischen Einflüsse zu einem einzigartigen Sound verschmolzen. 30 Minuten dauerte das Set.
Weiter mit Graphic Nature als zweiter Support
Nach einer kurzen Umbaupause geht es weiter mit Graphic Nature. Die Briten beschreiben ihren Sound als Nu-Metalcore, ich persönlich empfinde es als modernen Hardcore, aber Genregrenzen sind da ja fließend heutzutage, aber man kann definitiv die Einflüsse früher Nu Metal Bands wie Korn, Limp Bizkit oder Slipknot im Sound erkennen.
Harte Riffs und Breakdowns, gemischt mit dem ein oder anderen elektronischen Element bzw. eingespieltem Sample plus die bellenden Vocals von Harvey Freeman sind ein Garant für die ersten Moshpits. Auch Graphic Nature beenden nach 30 Minuten ihr Set.
Alpha Wolf – der dritte Support des Abends
Vorletzte Band des Abends sind dann die Australier Alpha Wolf, die zuletzt 2023 als Support von The Amity Affliction in der Batschkapp gastierten (The Amity Affliction waren übrigens kürzlich auch selbst erst in Frankfurt, nämlich als Support für Parkway Drive). Wer Alpha Wolf bereits kennt, weiß, dass sowohl Band als auch Sound kompromisslos und direkt ist. Dementsprechend bleibt auch hier keine Zeit zum dDurchatmen, das Quintett feuert einen Breakdown nach dem anderen raus und animiert die Crowd zum Moshen, Crowdsurfen und Circle Pits zu starten. Allerdings sind die Australier auch ziemlich schnell durch mit ihrem Set, ein Blick auf die Setliste verrät, dass, aus welchem Grund auch immer, 3 Songs gar nicht erst gespielt wurden. Etwas schade, ich mag Alpha Wolf sehr.
Der Hauptact Stray From The Path – ein würdiger Abschied!
Die darauf folgende Umbaupause zieht sich dann auch etwas, aber endlich enterten Stray From The Path die Bühne. Das Quartett aus New York zeigt, dass sie eine würdige Abschiedsshow liefern und spielen neben einigen Songs des neuen Albums „Clockworked“ auch Songs aus zumindest den letzten 10 Jahren ihrer Karriere. 
Sänger Andrew Di Jorio betont mehrmals wie glücklick die Band über ihre Karriere ist und erklärt abermals, dass Stray From The Path mit der etwas ungewöhnlichen Ankündigung des Karriereendes, nämlich zwei Wochen NACH Release von „Clockworked“, genau das gemacht hat, was sie schon immer gemacht haben und wofür man sie kennt: Genau das worauf sie Lust haben und sie beenden die Karriere zu ihren eigenen Bedingungen. 
Der letzte Auftritt der Band in Frankfurt ist ein Symbol für die Karriere und die Werte für die die Band steht: Laut, Fan nah und immer bereit unbequeme Wahrheiten der Gesellschaft ins Gesicht zu schleudern. Trotz der nicht mal halb gefüllten Batschkapp liefern Stray einen würdigen Abschied und die, die da waren hatten so richtig Bock auf eine Verabschiedung wie es sie nur im Hardcore geben kann!
Fotos & Text: Kevin Richter

 
                 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
																																		 
																																		 
																																		 
																																		 
																																		 
																																		 
																																		 
																																		 
																																		






