Sabaton – ein Spektakel in der Schleyer Halle Stuttgart
Am Montagabend standen Sabaton in der Schleyer Halle Stuttgart auf der Bühne. Was ihr verpasst habt, verraten wir euch hier!
Ende der 1990er Jahre gründeten sich Sabaton und seit dem sind sie nicht mehr aus der Power-Metal-Szene wegzudenken.
Zugegeben, auch wenn der größere Erfolg der Schweden um Frontmann Joakim Brodén erst gegen 2010 in Deutschland kam – Fakt ist: Wenn Sabaton eine Tour ankündigen, dann kann man sich im wahrsten Sinne auf Großes freuen. Eine Bühne, die nicht einfach nur „groß“ und „pompös“ ist. Nein, sie bietet auch einiges mehr als nur „groß“ zu sein.
Aktuell zeigen Sabaton, wie man die Bühne zu einer Burg umbaut und darauf die Schlacht führt, oder eher, das Konzert über knapp 2 Stunden spielt. Und da ja Burgen bekanntlich auch keine Einfamilienhäuser sind 😀 war Sabatons Burg entsprechend hoch gebaut. Ob die Menschen in den ersten Reihen gut gesehen haben, wage ich ja immer noch ein wenig zu bezweifeln.
Aber, für uns Fotografen wurde an diesem Abend gut vorgesorgt und wir bekamen zum Hauptact des Abends kleine Tritthocker vom Management zur Verfügung gestellt. Allein dafür hätte die Band samt Crew schon einen Orden verdient, soweit überhaupt mitzudenken – top!
Fangen wir aber wie immer vorn beim Support-Act an, der in diesem Sinne gar nicht unbedingt ein „echter“ Support-Act war. Wie wir das definieren? Nun, in der Regel hat ein Support nicht so oft etwas mit dem Hauptact selbt zu tun. Befreundete Bands oder Newcomer Bands sollen so gepusht werden.
The Legendary Orchestra im Support
„The Legendary Orchestra“ ist eine besondere Orchestergruppe. Sie begleiten Sabaton aktuell auf der „The Legendary Tour 2025“ in Europa. Dabei wird die Musik von Sabaton mit einem orchestralen Klang verbunden.
Die Idee für das Orchester stammt von Pär Sundström, Sabatons‘ Bassisten. Geigerin Mia Asano, die Drehleierspielerin Patty Gurdy sowie die Sängerin und Dirigentin Noa Gruman gehören mit zu dem Ensemble. Unterstützt werden sie von weiteren professionellen Orchestermusikern.
Der Name lässt es bereits vermuten – das Orchester wurde für die aktuelle „The Legendary Tour 2025“ gegründet. Noa, die hier das Orchester leitet, ist nicht einfach „nur“ (Chor)Dirigentin. Sie ist klassisch-trainierte Sängerin und Frontfrau der Progressive Metal Band Scardust.
Patty Gurdy dürfte vielen von Harpyie, Storm Seeker, dArtagnan, Scardust, Alestorm oder Hellscore bekannt sein. Ihr seht, das Multi-Talent ist bei vielen Bands gefragt.
Ebenso ist auch Mia Asano eine gefragte Musikerin. Die Amerikanerin ist ausgebildet an der klassischen als auch der E-Geige. In der Vergangenheit kollaborierte sie bereits u.a. mit Künstlerinnen wie Tina Guo, Lindsey Stirling, Kiki Wong, and Grace Kelly.
In Stuttgart und auch auf den restlichen Tour-Terminen sind die Drei Musikerinnen mit einem ausgewählten Orchester nun im Vorprogramm von Sabaton zu sehen und spielen hier 13 Songs von Sabaton – wer hätte es gedacht – im klassischen Stil. Für alle Rock Meets Classic- und natürlich auch Sabaton-Fans echt echter Augen- und definitiv auch Ohrenschmaus.
Das Publikum in Stuttgart nahm das Orchester samt ihrer Darbietung auch sehr gut an, bis nach gut einer Stunde Spielzeit der ganze Orchester-Zauber auch schon wieder vorbei ist.
Sabaton nehmen die Schleyer Halle in Beschlag
Wer die Sabaton-Shows kennt, weiß, dass es eigentlich von Tour zu Tour schwerer wird, diese noch einmal zu überbieten. Fans sind sich einige: im Vergleich zur Tour 2023 wurde hier noch einmal eine ordentliche Schippe draufgelegt.
Aus anderen Berichten zur aktuellen „The Legendary Tour“ lässt sich herauslesen, dass es eine B-Stage gibt. Diese sucht man in der doch recht großen Schleyer Halle vergeblich. Das tat aber weder der Stimmung, noch der Show einen Abbruch.
Eröffnet wurde der Abend mit einem kleinen, für meinen Geschmack etwas zu lang dauerndem, Theater-Slapstick. Wer wohl der beste/größter Herrscher ist, soll an dieser Stelle geklärt werden. Nun, verraten können wir schon einmal: Cäsar ist es nicht. 😉
Nach rund 15 Minuten Show-Einlage kommen dann Sabaton im mittelalterlichen Gewand der Kreuzritter auf die Bühne und starten passenderweise mit „Templars“ in den Abend. Einer der aktuellste Tracks, der übrigens in Kollaboration mit Nothing More entstand, „Crossing The Rubicon“, soll natürlich auf der aktuellen Tour und so auch an dem Abend in Stuttgart nicht fehlen.
Weiterhin u.a. mit auf der Setlist: „Christmas Truce“, „Soldier Of Heaven“ oder auch „Steel Commanders“ und „The Art Of War“.
Zwischen weiteren kurzen Ansagen, Kostümwechseln und dem ein oder anderen Bier, kann man sich darüber streiten, ob das alles nicht schon etwas zu viel des Guten für ein „normales“ Konzert ist. Nun, zum einen stehen da Sabaton auf der Bühne, deren Texte ja nicht umsonst Helden- und Göttergeschichten sowie militärhistorische Themen behandeln. Zum anderen wäre wohl genau auch das langweilig, wenn sich so eine Band nur mit ein paar Scheinwerfern auf der Bühne positionieren würde.
Dabei stimmt bei Sabaton und ihrer Bühnenshow einfach alles. Sound, Pyro, Licht- und Lichteffekte sind auf die Show bestens abgestimmt. Die einzelnen Musiker sind immer gut ausgeleuchtet, wenn auch Drummer Hannes manchmal etwas schwer zu erblicken ist. 😉
Und nein, das ist auch bei solchen großen Produktionen keine Selbstverständlichkeit, dass jedes Bandmitglied gleichermaßen gut zu sehen (und ja, auch zu hören) ist.
In Stuttgart ist uns zumindest überwiegend positive Resonanz aufgefallen und auch der Sound war im hintersten Eck der Halle gut zu hören. Klar, man kann es nicht immer jedem Fan recht machen. Aber, das hat man sicher bei so gut wie allen Künstler:innen. Wenn es nichts zu meckern gibt, wäre das ja auch langweilig. 😉
Wer die Tour bzw. die Termine in Deutschland verpasst hat, der hat am 8. Dezember noch einmal in Hannover Gelegenheit, die Schweden live zu sehen. Schaut am besten auch regelmäßig auf den Social Media Kanälen vorbei, um auf dem Laufenden zu bleiben, wenn es um neue Termine geht. Aber natürlich könnt ihr auch jederzeit bei uns reinklicken. Sobald es News gibt, erfahrt ihr sie auch bei uns!











