Rock im Park 2025 – Tag 2
Rock im Park Jubiläum – 30 Jahre und kein bisschen älter! – So war Tag 2
Nach einem spektakulären Auftakt am Freitag von Rock im Park mit jeder Menge Matsch, so richtig guter Musik und den besten Festivalfans der Welt, kam beim Blick in den Morgenhimmel eher Katerstimmung auf als Lust auf Party. Graue Wolken…schon wieder.
Durch den Regen mit Dead Poet Society, The Warnung und den Beatsteaks
Aber so ein bisschen schlechtes Wetter hält keinen Rockfan davon ab im Moshpit herumzuspringen und seien wir ehrlich – mit Schlamm ist der Spaß doch doppelt so groß! Also wurde das Regencape eingepackt und das Festivalgelände gestürmt, um mit Dead Poet Society zu feiern. Und nach den ersten drei Songs hörte es sogar auf zu regnen.
Die toten Dichter aus Los Angeles sind schon lange kein Geheimtipp mehr. Mit ihrem Alternative-Sound erlangten die vier sympathischen Jungs vor allem in Mexiko große Aufmerksamkeit. Da wundert es nicht, dass sie erst letztes Jahr zusammen mit The Warning aus Mexiko einen gemeinsamen Song aufnahmen. Und als Überraschung statteten die drei Schwestern den Dichtern auch noch einen Besuch ab, um mit ihnen gemeinsam „HURT“ zu performen.
Kurz danach waren sie dann mit ihrem eigenen Set dran. Vor zwei Jahren standen The Warning noch auf der Orbit Stage – in diesem Jahr musste es die große Bühne sein! Das Trio aus Monterrey begeisterte mit gutem handgemachtem Hardrock. Gitarre, Schlagzeug, Gesang – alles spielen die Schwestern selbst und ihre Songs (egal ob in Englisch oder Spanisch) gehen ins Ohr.
Mit den Beatsteaks kehrten dann wieder alte Bekannte auf die Rock im Park Festivalbühne zurück. Schon dreimal waren die Berliner zu Gast im Park und die fünf Jungs freuten sich sichtlich, dass sie auch im Jubiläumsjahr mit dabei sein konnten. Als „Headliner der Herzen“ begeisterten sie Ihre Fans, obwohl es etwas brauchte, bis der Party-Punk-Funke beim Publikum so richtig übersprang.
Natürlich spielten sie ihre Klassiker „I Dont Care As Long As You Sing“ oder „Hand in Hand“, aber auch Stücke aus ihrem im letzten Jahr erschienen Album „PLEASE“. Die Menge brauchte jedoch etwas um warm zu werden, aber vielleicht war das Wetter Schuld oder es war auch einfach noch zu früh am Tag, für die notwendige Menge an Bier?
Durch den Abend und den Regen bei Rock im Park mit Deine Cousine, Lorna Shore, AVIVA, The Red Flags, The Ghost Inside, Amira Elfeky und Falling In Reverse
Tatsächlich war das Line-Up am Samstag bei Rock im Park so wechselhaft wie das Wetter. Es gab ALLES: Deutscher Punk von Deine Cousine traf auf harten Deathcore von Lorna Shore und den Pop-Rock-Emo Sound von Australierin AVIVA. Die Mädels von The Red Flags (übrigens eine Böhmermann Entdeckung im letzten Jahr) standen nun schon das zweite Mal auf einer großen Festivalbühne. Die Metalcore Band von The Ghost Inside heizten dem Publikum vor der Mandora Stage ordentlich ein, während die Influencerin und Songwriterin Amira Elfeky in der Halle Gothic Metal Fans glücklich machte.
Die aktuell sehr angesagte und gehypte Band Falling in Reverse lieferte an diesem Abend die umstrittenste Performance ab. Mit einer Mega-Show, düsteren Texten und jeder Menge Pyrotechnik brachte Frontman Ronnie Radke das Publikum zum Beben. Obwohl man sofort von seiner Energie, der außergewöhnlichen Stimme und der Person Ronnie in den Bann gezogen wird, wird einem das Fan-Sein jedoch schwer gemacht.
Wegen seiner kontroversen, ablehnenden Einstellung gegenüber queeren Menschen und seinen immer wiederkehrenden Provokationen, sogar Beleidigungen, seinem Publikum gegenüber, stand der Künstler schon mehrfach in der Kritik. Seine Reaktion? „I am an asshole, and I know it!“ Und auch bei Rock im Park zeigte er dem Publikum, was er von ihm hielt, und beendete ohne erkennbaren Grund rund 20 Minuten vor offiziellem Ende das Konzert.
Auf in die Nacht bei Rock im Park mit Korn und Sleep Token!
Und auch bei dem letzten Headliner am Samstag schien nicht alles wie geplant zu laufen. Kurz nach dem Korn auf der Utopia Stage ihren Auftritt beendet hatten, füllte sich die Mandora Stage für Sleep Token. Viele (vor allem weibliche) Fans waren extra für ihre maskierten Stars angereist. Schnell wurde es immer voller und bald wurde niemand mehr aufs Gelände gelassen. Doch noch bevor die ersten Töne erklangen, fiel der Vorhang versehentlich herunter und das sehr aufwendig gestaltete Bühnenbild – eine Felslandschaft mit Bäumen und Wasserfall- wurde freigelegt.
Schnell wurde versucht alles wieder zu verhüllen, aber das Überraschungsmoment war dahin. Schade war auch, dass der Sound wirklich schlecht abgemischt war. Die weiche Stimme von Frontman Vessel war leider nur sehr leise zu hören und wurde von dröhnenden Bässen übertönt. Auch die beeindruckende Lichtshow und tollen Effekte konnten den schlechten Ton nicht mehr wett machen. Viele, die die angesagte Band zum ersten Mal sahen, gingen noch bevor die erste Hälfte vorüber war. Aber die schreienden Fangirls im ersten Wellenbrecher störte das nicht. Sie waren einfach nur glücken ihrem Star so nah wie noch nie zu sein.
Fotos & Text by Mathias und Jana
Amira Elfeky
Aviva
Beatsteaks
Dead Poet Soceity
Deine Cousine
Falling In Reverse
Lorna Shore
The Ghost Inside
The Red Flags
The Warning
Wie immer auch hier: Mehr Infos zu Rock im Park 2026 auf der dazugehörigen Webseite. Sobald es mehr Infos zum Line Up 2026 gibt, erfahrt ihr es bei uns natürlich zuerst!