Nothing More im ausverkauften LKA in Stuttgart
Leicht war es für Nothing More am Samstagabend nicht, sich gegen die Konkurrenz der anderen musikalischen Ereignisse in der Stadt durchzusetzen.
Aber, Jonny Hawkins und seine Band Nothing More haben das LKA in Stuttgart gerockt und es geschafft, die Hütte zum Ausverkauf zu bringen! Wenn man bedenkt, dass gleichzeitig in der Schleyerhalle Helloween eine ebenfalls ausverkaufte Show spielten und Im Wizemann noch das Corefest stattfand, dann war das ein mehr als großer Erfolg für die Texaner.
Auch wenn Sänger (und ehemaliger Drummer der Band) Jonny nach den ersten drei Songs die Erkältung einholte und die Stimme immer wieder wegblieb: Nothing More gaben nicht auf und die Show abbrechen war keine Option. Aber, lasst uns wie immer vorn beginnen.
Ankor, Solence und Catch Your Breath im Support von Nothing More
Angemerkt hat man den Support-Acts nichts. Ankor, Solence und Catch Your Breath sollen auch gesundheitlich leicht angeschlagen sein – lieferten aber sowohl am Vortag in München, als auch im LKA ordentlich ab. In beiden Städten feierten die Fans nicht nur den Hauptact, sondern erschienen bereits zahlreich, um die drei Support-Bands zu feiern.
Ankor waren übrigens bereits im letzten Jahr mit Beyond The Black auf Tour, vielleicht erinnert sich der/die ein oder andere noch daran und war eventuell selbst mit dabei? Wir finden, seit ihren letzten Shows haben Ankor noch einmal eine ordentliche Schippe draufgelegt. Sowohl musikalisch als auch showtechnisch konnte sich ihr Auftritt hören und sehen lassen!
Solence spielen einen Mix aus Electronic-Rock- und Metalcore- sowie Pop-Metal. Klingt im ersten Moment ein wenig seltsam, kam aber in Stuttgart durchaus an. Viele Fans sah man auch hier fleißig mitsingen. Ähnlich wie am Tag zuvor in München war das Stuttgarter Publikum schon hier in bester Feierlaune. Songs wie „Angels Calling“, „Blackout“ und „Heaven“ standen hier auf der Setlist.
Schließlich sollten auch noch Catch Your Breath an den Start gehen. Songs wie „Savages“, „Shame On Me“ oder auch „Perfect World“ gab es am Samstagabend zu hören. Zunächst schien es ein wenig, als könne noch nicht jeder im Publikum die Musik der Band einordnen.
Die Texaner spielen einen Mix aus Hard-Rock-/Alternative-Rock-/Post-Hardcore- und Metalcore. Das kann schon mal den/die ein:e oder andere:n verwirren. 😀 Aber nach ein paar Songs war dann auch das Stuttgarter Publikum wieder anwesend und konnte für einen Moment die klirrende Kälte draußen vergessen.
Verkürzte Show auf Grund Krankheit
Die ersten drei Songs struggelte Frontmann Jonny schon ein wenig mit seiner Stimme, zog aber eisern durch – bis es eben nicht mehr ging. „House On Sand“ eröffnete nach dem CARNAL-Intro den Abend. Der „Angel Song“ und „Let ‚em Burn“ folgten, das Publikum zeigte sich schon jetzt textsicher. Aber, spätestens bei „If It Doesn’t Hurt“ wollte Jonnys‘ Stimme dann nicht mehr, wie er wollte und „Don’t Stop“ mit seinen zahlreichen hohen Passagen machte dem Texaner dann endgültig einen Strich durch die Rechnung.
Die Setlist wurde kurzerhand ein wenig gekürzt, was mich an der Stelle persönlich ein wenig traurig gemacht hat, da seit längerem einmal wieder „Mr MTV“ auf der Setlist stand, dann aber doch nicht gespielt werden konnte. Aber, natürlich geht Gesundheit immer vor und so ließ sich Jonny vom Publikum beim Gesang immer wieder unterstützen. Gitarrist Mark gab bei „Stuck“ wieder alles, wenn er den Part von Sinizter, der diesen Teil im original Song eigentlich übernimmt, zum Besten gibt.
Neu ist bei dieser Tour übrigens wieder ein selbstgebasteltes Instrument, an dem sich Mark als Gitarrist, Dan als Bassist und Jonny als Drummer gleichzeitig dran ausleben. Kann man eigentlich gar nicht beschreiben. Muss man gesehen haben. Aber, wer den (das?) „Scorpion Tail“ von Nothing More kennt, den kann so ein Mix aus Bass/Gitarre und Drum auch nicht mehr groß aus dem Konzept bringen. 😉
Man merkte es dem Nothing More Frontmann immer wieder an, wie er mit sich selbst und seiner Stimme kämpfte. Aber es nutzt alles nichts, wenn das wichtigste Instrument, die Stimme, nicht mehr mitmacht, hilft nur eins: Erholung! Und zwar so viel, dass im Notfall noch das ein oder andere Konzert abgesagt werden muss. Wie das heutige Konzert in Zürich beispielsweise. 🙁
Zum Abschluss des Abends in Stuttgart gaben Jonny, Mark und Dan -wie gewohnt- im Bühnengraben bzw. an der Absperrung zur ersten Reihe mit „This Is The Time (Ballast)“ noch einmal alles.
Wir drücken an dieser Stelle die Daumen, dass es so schnell wie möglich wieder aufwärts geht und auch alle restlichen, angeschlagenen Bandmitglieder so schnell wie möglich wieder fit werden.
Fakt ist, seit ihren Auftritten bei Rock am Ring und Rock im Park in diesem Jahr hat sich die Fanbase von Nothing More um einiges vergrößert. Letztes Jahr spielten sie bereits im Support von Electric Callboy, dazwischen die ein oder andere Headliner Show, die nicht ganz so gut besucht war. Seit ihren Festival-Auftritten sind aber zahlreiche Shows der EU-Tour ausverkauft. Wenn das mal nicht nach einem baldigen Wiedersehen schreit? 😉
Der Sommer 2026 kann auf jeden Fall gern schon etwas schneller zu uns finden. 🙂 Schaut dazu auf jeden Fall auch regelmäßig auf den Social Media Kanälen der Band vorbei, um up to date zu bleiben.











