NOAF 2025 – das war der Freitag
Bereits 20 Jahre gibt es das NOAF schon und das sollte in diesem Jahr richtig gefeiert werden. Was habt ihr verpasst?
Einiges. 😉 Aber lasst uns wie immer vorn anfangen. Wie bereits berichtet, mussten Saxon ihren Auftritt leider kurzfristig krankheitsbedingt absagen. Aber, das ist ja kein Grund, nicht für einen würdigen Ersatz zu sorgen. Kein Geringerer als Dirkschneider übernahm als Headliner am Freitag.
In den Nachmittag mit Leyka, Traitor, Lacrimas Profundere und April Art
Leyka, die Jungs aus Mainz, gegründet im Jahr 2022, haben das NOAF 2025 würdig am Nachmittag eröffnet. Die noch recht junge Band konnte sich in den letzten Jahren in der Szene etablieren und auch zahlreiche neue Fans für sich gewinnen. Zu hören gab es am Freitag u.a. „Fences“, „Affliction“ und auch „Missing Piece“. Der Name des Tracks lässt es schon vermuten: Der Song geht der Band besonders nahe, da er von einem „fehlenden (Puzzle)Teil“ handelt. Nämlich vom Suizid eines nahen Freundes. Die Bandmitglieder Phil und Tom haben in der Vergangenheit mit ihrem Freund gemeinsam in einer Band gespielt. Ganz klar, dass dieser Song keinen kalt lässt, wenn man einmal die Hintergründe dazu kennt.
An dieser Stelle auch noch einmal der Hinweis für dieses mehr als wichtige Thema: Wenn ihr selbst von Suizidgedanken betroffen seid oder Menschen kennt, die solche Gedanken haben, handelt bitte und sucht (euch) Hilfe! Zum Beispiel unter 0800 1110111
Weiter ging es dann mit Thrash-Metal von Traitor und Dark Rock von Lacrimas Profundere. Beide Bands überzeugten mit ihrer Spielfreude. Besonders Lacrimas Profundere Frontmann Julian zeigte sich am Freitag sehr publikumsnah und stieg direkt einmal über die Barrier zu den Fans, um mit ihnen gemeinsam zu feiern.
Traitor waren da ein wenig zurückhaltender, aber deshalb noch lange nicht langweilig. Mit Old School Thrash und ihrem singenden Drummer Andreas Mozer, holten sie das Publikum in Wörrstadt ab. Die letzte Platte „Teutonic Slaughter“ liegt inzwischen schon wieder zwei Jahre zurück. Ob hier bald eine neue Platte erscheint, lässt sich aktuell noch nicht sagen. Da bleibt nur eins – abwarten.
Schließlich sorgten April Art mit Frontfrau Lisa-Marie für Farbe auf dem NOAF. Mit ihrem Mix aus Pop/Rock und Alternative heizten sie der Menge ein. Selbst ein kurzer Regenschauer konnte dem Auftritt nichts anhaben. Mit ihrer energiereichen Performance animierten April Art das Publikum immer wieder zum Springen und Mitsingen. In knallroten Outfits, einem mit Palmen und Lichterketten verziertem Schlagzeug und Lisas feuerroter Mähne konnte die Party losgehen!
Passende rote Bällen und Frontfrau in der Menge – auf den Schultern eines starken Herren- konnte dann auch einfach nichts mehr schief gehen. Wer immer noch nicht von Songs wie „Karma Is A Beach“ oder „Superhero“ überzeugt war, der durfte sich später am Abend noch zur Autogrammstunde anstellen und sich ein Autogramm der Band abholen.
Samurai Pizza Cats, Phil Campbell and the Bastard Sons und Dirkschneider läuteten das Wochenende ein
Die Samurai Pizza Cats sind ebenfalls für eine energische Performance bekannt. Der Klassiker „Pandastruck“ durfte natürlich auch in Wörrstadt nicht fehlen. Zahlreiche Gesangschöre und Moshpiter unterstützten die Band im Publikum. „Alpha“ und „Fake“ standen ebenfalls auf der Setlist.
Auch wenn beim Festival keine sonst so üblichen Panda-Outfits beim Publikum zu sehen waren. Der Fan mit dem Einhornkostüm hat wohl laut Frontmann Sebastian schon zahlreiche Konzerte der Band besucht und war natürlich auch an diesem Tag mit am Start.
Fakt ist, die Samurai Pizza Cats haben ordentlich Stimmung gemacht und diese auch während ihrer ganzen Show aufrecht erhalten können. Der Regen hatte sich inzwischen auch endlich verzogen.
Mit Phil Campbell and The Bastard Sons aus England ging es dann mit Hard Rock weiter. Die Band, die aus den Söhnen von Phil Campbell und Joel Peters als Sänger besteht, lieferte am Freitag ordentlich ab – wenn auch nicht mit Campbell persönlich als Sänger. Auch wenn Motörhead schon seit 2015 nicht mehr existieren – in diesem Jahr hätte die Band ihr 50 jähriges Bestehen gefeiert. Das nahmen die Band zum Anlass, bei ihrem Auftritt in Wörstatt nur Motörhead Songs zu spielen.
Zahlreiche eingefleischte Fans feierten die Songs, die Show und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch Lemmy Kilmister, mit dessem Ableben die Band 2015 Motörhead entsprechend aufgelöst wurde.
Schließlich konnten zum krönenden Abschluss des ersten Festival-Tages noch Dirkschneider auftreten. Sie lieferten einen würdigen Ersatz für die krankheitsbedingt ausgefallenen Saxon. Aber keine Panik, dafür sind Saxon dann im kommenden Jahr am Start und auch bereits als einer der ersten Acts bestätigt.
Aber zurück zu Dirkschneider, dessen Band mit „Fight It Back“, „Lovechild“ oder auch „Midnight Mover“ überzeugte. Fans wissen natürlich längst, dass es sich hierbei um Songs vom Album „Balls To The Walls“ von Accept handelt. Über 40 Jahre hat die Platte bereits auf dem Buckel und es somit auch verdient, dass sie auf den aktuellen Tourterminen in voller Länge gespielt wird. Accept ist, wie Fans natürlich auch wissen, die Band, die einst u.a. von Udo Dirkschneider mitgegründet wurde.
In Wörrstadt kam der Saxon „Ersatz“ mehr als gut an und die Fans von Rock, Alternative und Metal konnten gemütlich ins Wochenende und vor allem auch in den zweiten Tag des NOAF starten. Auch wenn es am Ende des Tages schon recht kühl geworden war, die Stimmung war definitiv nicht so schnell am Sinken wie die Temperaturen.
Wie es im kommenden Jahr weitergeht und welche Bands am Start sein werden, erfahrt ihr zum einen bei uns und zum anderen natürlich auf der Website vom NOAF und den dazugehörigen Social Media Kanälen.
Fotos by Ani und Alina
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