Lordi rocken wieder im Capitol Mannheim
Auch in diesem Jahr haben Lordi das Capitol wieder gerockt – und auch dieses Mal waren die Finnen nicht allein unterwegs!
Wer bereits im Frühjahr 2024 bei Lordis‘ Tour mit dabei war, der kam als Fan in der Rhein/Main/Neckar Region kaum an der Show in Mannheim vorbei. Vor knapp 1,5 Jahren standen Lordi an gleicher Stelle auf der Bühne und haben die Hütte gerockt.
Leider war damals weniger los als erhofft, aber das war kein Grund für die Finnen, nicht noch einmal wieder zu kommen. Auch wenn das Capitol dieses Mal wieder nicht voll war – die anwesenden Fans haben auf jeden Fall alles gegeben, um die Metaller und ihre Support-Acts zu supporten.
Blood White und Null Positiv im Support
Blood White, eine noch recht junge Band, die seit 2022 am Start ist, startete am Dienstagabend pünktlich. In ihrer halbstündigen Show zogen sie die anwesenden Fans mit einer Mischung aus Modern Metal, Rock und Hardcore in ihren Bann.
Getreu dem Namen zeigte sich die Band in weißer Kleidung und etwas „blut“verschmiert – beim Metal ist weißte Kleidung ja eher unüblich und somit gleichzeitig ein Merkmal, mit dem die Band definitiv in Erinnerung bleibt – neben ihrer Musik. Einige Webseiten erwähnen, dass die Show an Slipknots‘ Anfänge oder gar an Rammstein erinnert. Soweit wollen wir uns an dieser Stelle nicht aus dem Fenster lehnen, wir empfehlen einfach, die Jungs einmal selbst live zu erleben, um sich ein Bild zu machen.
Gegeben haben sie auf jeden Fall alles – und das kam an. „Don’t Blame Me“, „Unholy Water“ oder auch „Get Up“ standen in Mannheim auf der Setlist. Wir sind uns sicher: Wer Lordi mag, der wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch an Blood White Gefallen finden. Nach der Show konnten sich Fans noch ein Foto und/oder Autogramm am Merch abholen.
Mit Null Positiv und ihrer Frontfrau Elli Berlin ging es dann in die zweite Runde. Gegründet wurde die Truppe 2015 – und ist somit bereits 10 Jahre im Geschäft. Sie spielen einen Mix aus Neuer Deutscher Härte und Nu Metal. Der kam im Capitol Mannheim so gut an, dass „Zugabe!“-Rufe laut wurden. Lasst euch gesagt sein, das hört man bei Support-Acts definitiv nicht jeden Tag.
Kein Wunder, schließlich wurde zu Songs wie „Kollaps“, „Koma“ und „Freiheit“ in Mannheim ordentlich mitgefeiert. Frontfrau Elli wird auch gern mal als „Deutsche Metal Queen“ bezeichnet. Keine Sorge, sie läuft damit Doro Pesch nicht den Rang ab. Sehr großes Potential und die passende Stimme hat sie aber allemal. Wir sind uns sicher, da geht noch einiges!
Lordi übernehmen das Ruder in Mannheim!
Ja, der Saal war in Mannheim nicht voll, aber die anwesenden Fans waren in Feierlaune und haben das auch gezeigt. Teilweise gab es schon vor Beginn kleine Kreischkonzerte, wie man sie früher bei Boybands oder der Kelly Family kannte. 😉
Und das ist durchweg positiv gemeint, denn genau solche Unterstützung und Fans brauchen Bands auch heutzutage: Fans, die sich auf den Abend, die Musik und na klar, die Band freuen um gemeinsam mit ihnen zu rocken. Auch Merch ist natürlich nicht zu vernachlässigen. Im Zeitalter von Streamingdiensten sind Tickets und Merch für viele Künstler:innen oft die größten und einzigen Einnahmequellen.
Und die besagte Unterstützung gab es auch – und zwar tatkräftig! „God Of Thunder“ eröffnete den Abend. Groß und klein feierten mit den Finnen. „Girl In A Suitcase“ oder auch „Blood Red Sandman“ standen ebenfalls auf der Setlist. Zwischendurch gab’s ein Drum-Solo, ein Gitarren-Solo und ein Bass-Solo, so dass auch jedes Bandmitglied einmal gehört und gesehen wird. Die ein oder andere Ansage war ebenfalls zu hören.
Wusstest ihr eigentlich, dass es Lordi bereits seit 1992 gibt? Richtig bekannt wurden sie, zumindest auch in Deutschland, bei vielen erst durch ihre Teilnahme und na klar, ihren Sieg beim Eurovision Songcontest. Da soll noch jemand behaupten, der ESC wäre nur für Pop und Schlager. Nein, ganz und gar nicht. Spätestens seit dem die Finnen von Lordi siegten, wissen alle: der ESC ist musikalisch einiges mehr, als Einheitsbrei.
Fazit: Lordi – mehr als ESC und Hard Rock Hallelujah
Und das Lordi auch mehr als „Hard Rock Hallelujah“ sind, beweisen sie bei ihren Shows immer wieder auf’s Neue. Schließlich faszinieren die Kostüme wie das von Frontmann Mr. Lordi immer wieder. Egal ob das eigene Kostüm mit XL Plateau-Schuhen und Fledermausflügeln oder Manas‘ Kostüm am Schlagzeug, welches den Zombie eines Pastors darstellt. Hiisi am Bass verkörpert einen reptilischen Troll aus der Arktis, Hella am Keyboard repräsentiert eine lebensgroße Puppe. Und schließlich bleibt noch Kone an der Gitarre, der einen biomechanischen Roboterkobold darstellt.
Da soll noch mal einer sagen, Metal ist langweilig. Ganz und gar nicht – und der finnische Metal ist spätestens seit Lordi und Apocalyptica dafür bekannt, mehr als abwechslungsreich zu sein.
Wer also Lordi noch nicht live gesehen hat, der noch am 16.10. in Berlin, am 17.10. in Wilhelmshaven und am 18.10. im Hyde Park Osnabrück Gelegenheit. Updates gibt’s auf der Homepage von Lordi und natürlich ihren Social Media Kanälen.