Die Onkelz rocken Stuttgart im Dezember 2025!
Zwei Tage sind die Onkelz in der Schleyer-Halle am Start. Wir waren am ersten Tag, dem Sonntag, mit dabei.
Am Sonntag war es in Stuttgart wieder soweit – die vier Jungs aus Frankfurt riefen zum Fest – wenn auch nicht in der Heimat. Macht aber nichts. Die Nichten und Neffen erschienen auch im Schwabenländle zahlreich und verkauften, na klar, die Hütte aus. Seit Monaten war auch schon für diese Show(s) kein Ticket mehr auf dem offiziellen Weg zu haben. Aber, das ist weder für uns, noch für euch etwas Neues – oder?
Was wir als erstes feststellten: Bereits zum Support Smash Into Pieces war kaum noch einer der Fans auf den Straßen unterwegs. Bei vielen Konzerten trudeln immer noch vereinzelt Fans nach und nach ein. Ja, auch wenn die Show bereits läuft. In Stuttgart beim Onkelz Konzert war zumindest auf dem großen Parkplatz vor der Halle keine Spur von Nachzüglern festzustellen. Vor der Halle sah man ein paar wenige Menschen, die noch den Weg nach innen suchten.
Zunächst einmal wollen wir kurz auf die Lichtshow eingehen, die vermutlich schon einmal ein kleiner Vorgeschmack auf die Stadion-Shows sein wird, die im kommenden Jahr auf dem Plan stehen. Mit viel Liebe zum Detail haben die Onkelz und ihre Crew etwas Einzigartiges aufgefahren, was selbst uns nach rund 70 Konzerten, die wir in diesem Jahr begleiten durften, noch staunen lässt. Wir sind jetzt schon extrem gespannt, wie das bei der kommenden Stadion-Tour noch übertroffen werden kann.
Oder, um es einmal mit den Worten von Fans zu sagen: „Dass die Onkelz mal mit Lasern auf die Bühne gehen, hätte ich ja auch nicht gedacht!“ – ja warum auch nicht? Wer kann der kann! Kevin, Stephan, Gonzo und Pe können definitiv. Licht, Sound und Show! Und so ganz nebenbei knackte das Publikum auch noch den Dezibel-Rekord. Stuttgart, ihr habt definitiv gerockt!
Die Onkelz in Stuttgart – wieder ein großes Bad der Gefühle
Egal, ob Hymen wie „Mexico“ oder „Terpentin“, die die Meute zum Moshen bringen oder nachdenkliche Songs wie „Exitus“ und „H“. Fans wissen, dass die Band aus Frankfurt jeden erreicht. Höhen und Tiefen haben sie durchgemacht, ein sehr großer Teil der Fans kann genau das nachvollziehen und identifiziert sich nach über 40 Jahren Bandgeschichte generationsübergreifend immer wieder mit den Texten. Und genau das macht die Gemeinschaft aus, die man auch am Sonntagabend wieder beobachten konnte.
Im Fotopit zum ersten Song „Hier sind die Onkelz“ angekommen, spürt man sofort wieder E.I.N.S. (sorry, wir halten uns im weiteren Text mit Wortspielen zurück, versprochen! 😉 ): La Familia ist zurück! Man singt zusammen die Songs, lacht gemeinsam, hat Spaß, genießt einfach nur den Abend – oder aber, man liegt sich auch einmal mit Tränen in den Augen in den Armen, da die Songs Erinnerungen hervorrufen und verbinden. Der Namensgeber der Tour ist einfach einer der besten Opener, mit dem man eine Show dieser Legenden eröffnen kann.
Das, was wir in Stuttgart beobachten konnten, war wieder eine riesengroße Party, die aber auch ihre emotionalen Momente fand – und das nicht nur im Publikum. Bleiben wir einmal beim eben angesprochenen Song „H“, zu dem sich Gonzo auf den Barhocker setzt und Kevin nur mit der Gitarre begleitet. Sicher wisst ihr und wissen wir, worum es in diesem Song geht. Um die überwundene Heroin-Abhängigkeit von Kevin, der am Ende des Songs wohl den einzig passenden Satz zu Mist wie sämtlichen Drogen parat hat: „Die geilste Droge ist das Leben – und sie kost‘ nicht mal was!“
Da können wir auch nichts mehr hinzufügen und springen in der Setlist noch einmal zu „Danke für Nichts“, wenn wir gerade bei den Zitaten sind. Auch hier sprach der W aka Stephan Weidner einen sehr klugen Satz, der sich nicht nur auf die Band und die immer noch anhaltende Kritik bezieht: „Der lauteste Lärm kommt von denjenigen, die am wenigsten wissen!“ – Da lässt sich ebenfalls nicht mehr viel hinzufügen.
Gerade wenn man die Nachrichten und das aktuelle Weltgeschehen ein wenig verfolgt, passt dieser Satz mehr als gut in die heutige Zeit. Aber zurück nach Stuttgart und zu den Onkelz.
Selbstverständlich dürfen auf der aktuellen Tour auch die Klassiker wie „Nur die Besten sterben jung“, „Kneipenterroristen“, „Gehasst, verdammt, vergöttert“ und in den Zugaben u.a. „Wir ham‘ noch lange nicht genug“ und „Erinnerungen“ nicht fehlen.
Die Onkelz zählen wohl zu den wenigen Bands im Land, bei denen wirklich 99% der Fans alle Texte mitsingen können. Auf den großen Videoleinwänden wurden immer wieder Fans aus den ersten Reihen beim Feiern und Mitsingen eingeblendet. Glaubt uns, auch da haben wir in diesem Jahr schon alles gesehehn. 😉 Fans in der ersten Reihe, die gar nicht wissen, warum sie da eigentlich stehen. Menschen, die (zumindest unserem Eindruck nach) entweder auf dem falschen Konzert waren und regungslos in den ersten Reihen stehen, oder vielleicht auch gezwungen wurden, zum Konzert zu gehen. Könnte man bei einem reinen Klassik-Konzert noch halbwegs nachvollziehen, regungslos der Musik zu lauschen. Aber da steht man in aller Regel auch nicht in der ersten Reihe, sondern sitzt in den meisten Fällen. 😀
Fazit: Sorry Kritiker, ihr werdet sie nicht so schnell los
Und womit? Zurecht. Die Onkelz denken gar nicht ans Aufhören. Müssen sie auch gar nicht. Ihre Fangemeinde ist eingeschworen, die Auftritte können sich auch nach so langer Zeit, nach vielen Höhen und Tiefen immer noch hören und sehen lassen. Erst recht mit so einer Show, wie sie aktuell gespielt wird. Wenn das mal kein schöner Jahresausklang für alle Nichten und Neffen ist, dann wissen wir ja auch nicht. 😉
Ihr wisst eins aber sicher längst: Die Stadion-Shows „Mitten unter euch“ für’s kommende Jahr stehen fest und sind auch bereits zu einem sehr großen Teil ausverkauft. Mehr zu den Stadion-Shows findet ihr sowohl bei uns als auch auf der offiziellen Onkelz Webseite. An der Stelle auch noch einmal der Hinweis (weil wir auch hier am Sonntag einiges von gefälschten Tickets gehört haben): Kauft nur auf https://bo26.myticket.de/ – es gibt keine Tickets bei eventim.de oder ähnlichen Plattformen!
Text: Chris & Ani
Fotos (c): Ani Wenskus / concertvisions.net











