Behemoth im Schlachthof Wiesbaden
Was für ein Fest am Mittwochabend im Schlachthof Wiesbaden! Hier fanden sich kurz vor Ostern noch Behemoth zum (Oster)Feuer ein. 😉 Mit im Gepäck hatten sie außerdem Rotting Christ und Satyricon im Support. Alle drei Acts haben an diesem Abend abgeliefert und die Halle – auch mitten in der Woche richtig voll gemacht.
Auch wenn der Schlachthof nicht komplett ausverkauft war, die Fans strömten am Mittwochabend zahlreich in die Hessische Hauptstadt. Der Schlachthof in Wiesbaden war „the place to be“, wenn es darum ging, die Polnische Band Behemoth (und ihre Supportacts) live zu sehen. Und diese starteten pünktlich auf die Minute!
Rotting Christ und Satyricon eröffnen den Abend in Wiesbaden
Zunächst starteten Rotting Christ um Punkt 19 Uhr in den Abend. Rund 40 Minuten spielten die Griechen verschiedene Songs aus verschiedenen Alben der Bandgeschichte. Schließlich gibt es Rotting Christ auch schon seit Ende der 1980er Jahre. Da ist einiges an Alben zusammengekommen und darauf entsprechend noch viel mehr Songs, die die Fans schon im Schlachthof fleißig mitsangen, um sich schließlich für den Hauptact des Abends, Behemoth, warmzumachen. Die Mischung aus Black- und Gothic Metal kam sehr gut an. Allerdings dauerte es bis zum Auftritt des Mainacts noch ein wenig, schließlich sollte es nach Rotting Christ nach einem kurzen Bühnenumbau bereits mit Satyricon weitergehen.
Die Band aus Norwegen überzeugte mit ihrem Blackmetal. Gegründet 1990 unter dem Namen „Eczema“ sind auch sie nun schon über 30 Jahre im Geschäft und haben nach Rotting Christ noch einmal eine „Schippe draufgelegt“. Mit einer Stunde Spielzeit sorgten Satyricon für beste Laune im Schlachthof, die Fans sangen auch hier bereits ordentlich mit. Songs wie „Black Crow On A Tombstone“, „Forhekset“ oder auch „The Pentagram Burns“ standen in Wiesbaden auf der Setlist. Ob demnächst ein neues Album erscheint, ist derzeit nicht bekannt. An der Zeit wäre es aber, denn die letzte Platte liegt bereits einige Jahre zurück. Auf Musik-Streaming-Plattformen wurden zwar einige ältere Platten als Remastered-Editions veröffentlicht, aber mehr ist seit dem nicht passiert. Warten wir es ab. Die Fans wären auf jeden Fall dankbar, wieder mehr neue Musik zu hören. Die Spielfreude hat jedenfalls live keineswegs gelitten – wäre doch schade, wenn Satyricon „nur“ als Support unterwegs sind und nicht auf eigener Headliner-Tour, oder?
Behemoth heizen den Fans im Schlachthof Wiesbaden ordentlich ein
Im wahrsten Sinne des Wortes ging es an dem recht kühlen Abend in Wiesbaden im Schlachthof heiß her. Mit viel Pyro haben die Polen ihre „The Unholy Trinity“-Tour, die seit Anfang April im Gange ist, fortgesetzt. „The Shit Ov God“ heißt die neue Platte, die in nicht mal einem Monat, am 9. Mai 2025, erscheinen wird. „The Shadow Elite“ eröffnete in Wiesbaden hinter einem Vorhang die Show der Polen. Übrigens ein Song von der eben angesprochenen neuen Platte, die schon bald erscheint. Weiter ging es auch schon nahtlos mit „Ora Pro Nobis Lucifer“ und „Demigod“. Insgesamt also eine bunte Mischung aus der Musikgeschichte von Behemoth, die sich inzwischen auch seit über 30 Jahren bei den Fans im Ohr festgebrannt hat.
Aber nicht nur musikalisch gab’s bei Behemoth wieder einiges auf die Ohren. Wer die Live-Shows kennt, weiß, dass auch optisch einiges geboten wird. Angefangen von der Pyro, über das Bühnenbild an sich bis hin zu den Kostümen, die den Abend über immer wieder einmal wechseln, gibt’s alles, was das Behemoth-Fanherz begehrt, zu sehen.
Nergal, der Sänger von Behemoth, zeigte einmal mehr, warum die Band seit Jahren so erfolgreich ist. Die modernen und schnelleren Songs funktionieren genau so, wie die etwas langsameren Stücke. Die Fans bekommen nicht nur etwas zu hören, sondern auch zu sehen. Schließlich ist auch die Lichtshow optimal auf das Geschehen auf der Bühne abgestimmt, so dass man auch aus den hinteren Reihen etwas von der Show hat.
Schließlich sollte der Abend mit der lang erwarteten Zugabe „O Father O Satan O Sun!“ noch seinen Höhepunkt erreichen. Dass der Song auch schon wieder 11 Jahre auf dem Buckel hat und das dazugehörige Album „The Satanist“ ebenfalls schon runden Geburtstag hatte, mag man so gar nicht glauben. Auch wenn der Track sich inzwischen seit einiger Zeit als „letzter Song“ auf der Setlist etabliert hat, könnte man ihm trotzdem noch keine 11 Jahre zuschreiben. Ja, die Zeit vergeht manchmal wie im Flug, gerade wenn man als Fan bestimmte Tracks feiert.
Wir sind gerne beim nächsten Mal wieder mit dabei, wenn es vielleicht schon bald mit der neuen Platte „The Shit Ov God“ auf Tour geht – und dann ein noch viel größeres „Feuerwerk“ auf der Bühne gezündet wird.
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